Beginn, Ideen und Hintergedanken
Die offizielle Markteinführung der Heckflossenmodelle begann 1959. Doch
schon 1956 begannen die Chefingenieure und Ingenieure der Daimler
Benz AG über die neuen Modelle zu diskutieren. Zu Anfang waren
einige feste Daten und Kriterien, so z.B. der Produktionsstart im
Herbst 1959 und die Gestaltung des Innenraums, festgelegt.
Es sollte
ein Auto entwickelt werden das dem Geist der Zeit trotze, jedoch im
Design die altbekannte Mercedesfront nicht verlor um sich so von der
Konkurrenz abzuheben. Doch vor allem sollte dieses Automobil
erschwinglich sein, ein Mittelklassewagen musste also her.
Wie hier links im Bild zu erkennen, wurde in den Entwicklungshallen
von Mercedes direkt am ersten Modell, das einen Maßstab von 1:1
hatte, gearbeitet. Verbesserungen wurden sofort auf dem Reißbrett
erfasst und von den Ingenieuren in die Tat umgesetzt. Somit war ein
sehr praxisorientiertes arbeiten möglich.
Ein weiterer Gesichtspunkt der Baureihe war die Sicherheit. Es musste
ein Automobil gebaut werden, das neuen Sicherheitskriterien
entsprach und des weiteren eine stabile Fahrgastzelle hatte. Zuständig
für diesen Bereich war Karl Wilfert und sein Team, die dem Auto die
Formen und den Stil gaben welcher dem Fahrgast eine möglichst hohe
Sicherheit im Falle eines Unfalls bieten sollte. Des weiteren fand
das Verbundglas seinen Weg in die Automobilindustrie. Es wurden sehr
viele Sicherheitstests und vor allem Crash-Tests durchgeführt um
die neue Fahrgastzelle auf ihre Stabilität und Sicherheit zu prüfen.
Diese vielen jedoch um einiges Spektakulärer aus als dies heute der
Fall wäre. So wurden Die Automobile z.B. bei sehr hoher
Geschwindigkeit über eine Rampe zum Überschlagen gebracht, um die
Fahrgastzelle auf den Ernstfall zu testen.
Auch zu dieser Zeit benutzte Mercedes Benz schon Crash-Test-Dummies um
die Wirkung von Kollisionen auf den menschliche Körper zu testen.
Bevorzugt wurden sie für Frontalaufprallversuche genutzt.
Technisch war es durchaus nicht nötig eine neue Modellreihe auf den Markt
zubringen, jedoch musste ein neues Kleid her. Dieses sollte sich bei
weitem von den bisherigen Modellen abheben. Bescheidenheit war kein
Zug der Zeit und so wurden Geld und Wohlstand vorgezeigt, gerade am
Auto. Als Vorbild galt natürlich die USA. Daher wurde ausgiebig mit
Chromverzierungen umgegangen und da dies nicht reichte, fand
letztendlich auch die Heckflosse ihren Einzug in die Deutsche
Automobilindustrie. Im Vergleich zu den Amerikanischen Automobilen
entwickelte Chefdesigner Karl Wilfert und sein Team jedoch eine
perfekte Mischung aus den beiden Komponenten und vereinte Sie zu
einer Symbiose aus Eleganz und Form. Der Spitzname war geboren. Die
offizielle Erklärung seitens Mercedes für die Merkmale der neuen
Modelle war jedoch eine andere. Laut Mercedes sollten sie ein Art
Einparkhilfe darstellen, denn sie markierten klar das Ende des
Autos.
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